Wer umständehalber nicht immer zuverlässig über WLAN verfügen kann, aber auf eine Internetverbindung mit dem Smartphone angewiesen ist, wird immer bestrebt sein, Daten sparen zu können. Gerade bei aufwändigen Applikationen wie Videostreaming oder Video-Telefonie rinnen die mobilen Daten allmonatlich rasch durch die Finger. Um also Daten sparen zu können, gilt es, die eigenen mobilen Daten schlau einzusetzen sowie einige lieb gewonnene Konfigurationen und Nutzergewohnheiten zu hinterfragen. Bereits mit einigen grundlegenden Kniffen und Verhaltensweisen lassen sich allmonatlich Daten sparen. Wir von TERD verraten dir, wie es am besten geht. Das Beste dabei: Viele dieser Schritte sind relativ einfach umzusetzen. Egal, ob du mobile Daten sparen mit Android oder Datenvolumen sparen beim iPhone anstrebst.
Android und iPhone Daten sparen – das sind die größten Verbraucher
Um effektiv Daten sparen zu können, musst du natürlich wissen, welche Anwendungen den höchsten Verbrauch bedingen. Dabei handelt es sich teilweise um offensichtliche Kandidaten und übliche Verdächtige – durchaus aber auch um Dinge, die leicht zu unterschätzen sind.
- Videowiedergabe – Die Wiedergabe von Videos, insbesondere in hoher Auflösung, verzehrt rasch Unmengen von Datenvolumen.
- Online Streaming – Noch drastischer wird das Ganze, wenn diese Inhalte live gestreamt werden.
- Online Gaming – Auch Online Gaming kann, je nach grafischer Darstellung, viel Datenvolumen verbrauchen. Dann doch lieber mal offline zocken.
- Updates und Downloads – Automatische Updates und Downloads können im Verborgenen viel Datenvolumen verbrauchen. Diese Vorgänge sind bequem und häufig auch die Standardeinstellung bei diversen Apps, Games usw. Dies gilt es, auf jeden Fall zu unterbinden, wenn du Daten sparen willst. Bewahre immer Kontrolle darüber, wann etwas heruntergeladen oder aktualisiert wird. Ansonsten türmt sich das recht schnell auf und das Datenvolumen geht dahin.
Solltest du nur einen Ratschlag bezüglich Datensparen beherzigen, dann besser diesen: Stelle immer sicher, dass du in einem WLAN-Netz eingeloggt bist, wenn du die obigen Dinge tun willst. Dann geht der dabei erzeugte Traffic nicht zu Lasten deiner mobilen Daten und du kannst ordentlich Daten sparen, da die wesentlichsten Verbraucher über das WLAN laufen. Das führt uns auch sogleich zur nächsten Empfehlung.
Daten sparen – WLAN nutzen, wann immer es möglich ist
Du solltest deine mobilen Daten immer schonen, wann immer ein WLAN-Netz verfügbar ist. So etablierst du ein bewusstes Verhalten, wenn du auf deine Daten zurückgreifst und vermeidest es aus reiner Bequemlichkeit über diese zu verfügen. Das hilft auch dabei, ein Mindset zu etablieren, um Daten sparen zu können. Natürlich solltest du jedoch gewisse Tasks nur über dein heimisches WLAN bzw. über ein WLAN abwickeln, dem du vertraust. So wäre es wenig ratsam, an einem öffentlichen Hotspot Online-Banking zu betreiben. Daten sparen ist das eine – aber in diesem Bestreben musst du keine unnötigen Risiken eingehen.
Aber Achtung! Beim iPhone ist es bspw. so, dass es unter den Einstellungen für mobiles Netz die Option „WLAN-Unterstützung“ gibt. Das bedeutet, dass, wann immer mal ein WLAN-Netz, in dem du gerade bist, etwas am schwächeln ist, die mobilen Daten zur Seite springen, um das zu kompensieren. Daher auch das Phänomen, dass manch einer Daten sparen will und trotz bewusster WLAN-Nutzung dennoch irgendwann die Nachricht erhält, dass das Datenvolumen für diesen Monat aufgebraucht ist. Schalte also diese Option aus (sie ist oft standardmäßig aktiviert)!
Daten sparen - Wie lässt sich der Verbrauch überprüfen?
Unter den Einstellungen der meisten Smartphones (egal, ob du Daten sparen bei Samsung oder Apple iPhone realisieren willst), lässt sich der Datenverbrauch einsehen. Auch lassen sich bei manchen Geräten bzw. Betriebssystemen Beschränkungen festlegen. So können bspw. Eltern auch den Datenverbrauch des Nachwuchses drosseln. Natürlich kannst du solche oder ähnliche Tools in den Einstellungen auch dazu nutzen, um quasi automatisiert Daten sparen zu können. Das sollte aber freilich nicht heißen, dass du nun munter drauf los streamst. Dann haust du deine Daten halt nur in kleinen Dosen auf den Kopf. Ob das aber noch viel mit „Daten sparen“ zu tun hat, sei dahingestellt.
Daten sparen durch Deaktivierung von Benachrichtigungen
Automatische Benachrichtigungen setzen dich davon in Kenntnis, wenn du E-Mails oder Nachrichten über Messenger und Co. erhältst. Das ist sicherlich angenehm. Doch wenn du Daten sparen willst und nicht darauf angewiesen bist, immer sofort auf jede Nachricht reagieren können zu müssen, solltest du diese automatischen Benachrichtigungen deaktivieren. Denn auch sie verbrauchen ständig und schleichend Datenvolumen. Nicht so sehr die Benachrichtigungen an sich. Diese sind diesbezüglich banal. Aber die entsprechende Software muss ja laufend checken, ob neue Mails, Messages etc. da sind. Und dieses andauernde Überprüfen erzeugt laufend Traffic im Hintergrund. Wer also Daten sparen will, geht back to the roots und checkt von Zeit zu Zeit mal einfach selbst, ob neue Nachrichten da sind oder nicht. Dazu müssen im Hintergrund nicht langsam die Daten ausbluten.
Daten sparen durch Offline Nutzung
Es könnte der Eindruck entstehen, dass du mit deinen mobilen Daten nichts anderes machen kannst als etwas Surfen und E-Mails checken. Alles, was Spaß macht, gehört verboten, wenn du Daten sparen willst!? Nicht unbedingt! Wenn du deinen Verbrauch im Voraus planst, kannst du nämlich gerade einige der schlimmsten Verbraucher, die wir eingangs genannt haben, nach wie vor nutzen – ohne deswegen am Daten sparen gehindert zu werden! Offline Nutzung bietet die goldene Lösung! So bieten Apps wie Netflix oder Amazon Video bspw. die Möglichkeit, Inhalte herunterzuladen. Natürlich wäre es sinnlos, dies über die mobilen Daten zu tun, wenn du diese Daten sparen möchtest.
Doch gibt es einen einfachen Workaround: Lade einfach über WLAN diese Inhalte herunter und schaue sie dir später offline an. So kannst du ganze Zugfahrten mit Filmen und Serien von Netflix und Co. füllen, ohne dass auch nur ein Jota an Datenvolumen dafür draufgeht! Und auch Gaming kannst du damit vereinbaren, wenn du einfach Games zockst, die keine Internetverbindung benötigen. Daten sparen heißt also keineswegs, dass du dein Smartphone nur noch wie der letzte Biedermeier benutzen darfst. Du musst dich einfach nur etwas schlauer anstellen und alles, was Traffic-lastig ist, ins WLAN verlagern.
Daten sparen wie im Flug
Auch der Flugzeugmodus kann dir dabei dienen, Daten zu sparen. Der Flugzeugmodus bewirkt, dass jegliche Suche nach Signalen (sei es nach dem nächsten WLAN, GPS oder nach dem nächsten Funkturm) deaktiviert wird. Dein Smartphone wird quasi in eine Art fundamentalen Offline-Modus versetzt. Selbst zu telefonieren, geht im Flugzeugmodus nicht. Diese Einstellung kann dir auch auf dem Boden dienlich sein, wenn du Daten sparen willst. Bspw. wenn du bereits auf dem Gerät befindliche Musik hören und anderweitig nicht gestört werden willst. Ferner kannst du auch Gratis Spiele, die sich über Werbeeinblendungen finanzieren (die sich auch in-game nicht deaktivieren lassen) dadurch werbefrei bekommen … und abermals Daten sparen.
Wo wir gerade davon sprechen: Generell bietet es sich an, Ad-Blocker einzusetzen. Denn die bisweilen überbordende Werbung online in Form von Pop-Ups, eingebetteten Videos (die dann auch noch am besten ungefragt abgespielt werden) usw. tut ihr Übriges, dass Daten sparen und konventionelle Nutzung teilweise nur schwer miteinander zu vereinbaren sind.
Darum lohnt sich Daten sparen
An Anreizen, Daten sparen zu wollen, dürfte es eigentlich nicht fehlen. Datenvolumen ist vergleichsweise teuer. Von allen Arten ins Netz zu gehen, sind mobile Daten (abgesehen vielleicht vom Internet-Café) wohl die teuersten. Aber warum ist Datenvolumen hierzulande so teuer?
Ein Grund ist die hohe Bevölkerungsdichte, die den Netzausbau verteuert. Außerdem sind deutsche Netzbetreiber verpflichtet, das Netz selbst auszubauen. Dies treibt die Kosten des Netzausbaus, die tariflich an die Kunden weitergegeben werden, in die Höhe. In anderen europäischen Ländern hingegen wird der Netzausbau mitunter staatlich gefördert. Außerdem nutzen viele Haushalte in Deutschland immer noch das Festnetz. Netzbetreiber müssen daher nicht nur den Ausbau des Mobilfunks unterstützen, sondern auch die Infrastruktur der Festnetze aufrechterhalten und ggf. mit ausbauen. In anderen Ländern ist das Festnetz faktisch veraltet und wird nicht mehr ausgebaut, sodass das gesamte Geld in den Mobilfunk fließt.
Ein weiterer Aspekt ist die fehlende Konkurrenz. Derzeit gibt es in Deutschland nur noch drei Netzbetreiber: Telefónica, Vodafone und Telekom. Diese haben den Markt unter sich aufgeteilt, sodass die Marktsegmentierung ziemlich klar ist. Das kommt natürlich den Netzbetreibern zugute. Preisdruck durch weitere Akteure ist nicht zu erwarten, da die Hürden für deren Markteintritt natürlich gewaltig sind. Also heißt es auch in Zukunft: Daten sparen oder Flatrate!
Solltest du weitere Fragen bezüglich des Sparens von Mobilen Daten haben, die dieser Beitrag nicht beantworten konnte, melde dich gerne bei unserem Kundenservice!