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Paysafecard auszahlen – geht das?

Paysafecard ist eine praktische und sichere Möglichkeit, mit der Du online bezahlen kannst. Du kannst die Wertkarten mit 16-stelligem Code an verschiedenen Verkaufsstellen erwerben und dabei aus Beträgen zwischen fünf und 100 Euro wählen. Allerdings wird es nur selten der Fall sein, dass Dein Online-Einkauf genau dem Wert Deines Paysafecard-Guthabens entspricht. Daher taucht bei vielen Paysafecard-Nutzern im Laufe der Zeit die Frage auf, ob sie sich den Restwert der Paysafecard auszahlen lassen können. Im Internet kursieren hierzu viele Falschinformationen oder veraltete Hinweise. Die gute Nachricht: Es ist tatsächlich möglich, Paysafe Guthaben auszahlen zu lassen. Wir von TERD zeigen alle Möglichkeiten.

Paysafecard auszahlen lassen über den Anbieter selbst

Die erste Option besteht darin, Dich für die Auszahlung des Restbetrags an den Anbieter zu wenden. Dabei handelt es sich um eine Firma mit Sitz in Österreich, die Wertcodes werden jedoch über die Prepaid Services Company Limited in Großbritannien vertrieben. Wenn Du Deine Paysafecard auszahlen und Dich dafür an den Anbieter wenden willst, wird eine Gebühr von 7,5 Prozent des Kartenguthabens erhoben. Je nachdem, wieviel Geld Du noch auf der Karte hast, kann dies also recht teuer sein. Wenn Du Dir die Paysafecard auszahlen lässt und dafür den Anbieter in die Pflicht nimmst, kann die Bearbeitung bei Paysafecard bis zu elf Werktagen dauern.

Um den Rücktausch zu veranlassen und Dir die Paysafecard auszahlen zu lassen, kontaktierst Du den Betreiber per E-Mail über info.at@paysafecard.com und bittest um Erstattung des Restbetrags. Alternativ kannst Du auch den Kundendienst anrufen, dessen Telefonnummer Du auf der Webseite des Unternehmens erfährst. In beiden Fällen benötigt Paysafecard einige Informationen, um Dir das verbliebene Guthaben auf Deiner Paysafecard auszahlen zu können.

Neben der kompletten Seriennummer der Paysafecard, der Höhe des Restguthabens und Deines vollständigen Namens braucht der Anbieter auch Deine E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Darüber hinaus musst Du eine gut lesbare Kopie eines amtlichen Lichtbildausweises, zum Beispiel Personalausweis oder Reisepass, einreichen. Das kannst Du zum Beispiel per Fax erledigen. Außerdem musst Du eine Kopie der Paysafecard vorlegen und über ein Konto bei einer Bank verfügen, die in der EU tätig ist. Damit die Firma Dir den Gegenwert der Paysafecard auszahlen kann, musst Du die zu diesem Konto gehörige IBAN und BIC angeben.

Wie Du die Auszahlungsgebühr vermeiden kannst

Die oben erwähnte Gebühr von 7,5 Prozent wird nur dann fällig, wenn Du das Guthaben vor Ende der Vertragslaufzeit oder mehr als ein Jahr nach Vertragsende anforderst. Der Haken dabei ist, dass der Vertrag laut der AGB auf unbestimmte Zeit geschlossen wird. Das bedeutet, dass es kein vorbestimmtes Ende der Vertragslaufzeit gibt.

Um den Vertrag zu beenden, musst Du ihn daher erst schriftlich kündigen. Dies kannst Du per E-Mail erledigen, solltest dabei aber eine eigenhändig unterschriebene Kopie des Kündigungsschreibens an die E-Mail anhängen. Du druckst die Kündigung also erst aus, unterschreibst sie und scannst oder fotografierst sie anschließend. Danach wartest Du die Kündigungsbestätigung ab und kannst Dir nun die Paysafecard auszahlen lassen, ohne die Gebühr entrichten zu müssen. Voraussetzung dafür ist, dass Deine Kündigung beziehungsweise das Vertragsende nicht mehr als ein Jahr zurückliegt.

Mögliche weitere Gebühren

In den FAQ der Webseite gibt Prepaid Services Company Limited außerdem an, dass eine Auszahlungsgebühr von 7,50 Euro erhoben wird. In den AGB wird diese Gebühr jedoch nicht erwähnt. Daher ist unklar, ob Du auf jeden Fall eine Gebühr zu leisten hast, wenn Du Dir Deine Paysafecard auszahlen lässt. Um Dir vorher über die tatsächlichen Kosten klarzuwerden, kannst Du den Kundendienst kontaktieren. Möglicherweise hängt es von dieser Zusatzgebühr ab, ob Du Dir Deine Paysafecard auszahlen lassen willst oder nicht.

Warum es sinnvoll sein kann, Paysafecard auszahlen zu lassen

Es gibt verschiedene Gründe, durch die es ratsam wird, Dir Deine Paysafecard auszahlen zu lassen. Zum einen kann es sein, dass Du nicht mehr mit Paysafecard bezahlen willst und auf ein anderes Zahlungsmittel umsteigst. Dann macht es Sinn, Restbeträge auf einer Paysafecard auszahlen zu lassen. Zum anderen kannst Du die Berechnung von Bereitstellungsgebühren verhindern, indem Du Dir den Wert Deiner Paysafecard auszahlen lässt.

Der Anbieter gewährt Dir die Nutzung von Paysafecard für die ersten zwölf Monate kostenfrei. Wenn Du das Guthaben einer Wertkarte nicht innerhalb dieser Zeit aufbrauchst, fällt eine Bereitstellungsgebühr von drei Euro pro Monat an. Diese Kosten werden direkt von Deinem Guthaben abgebucht, sodass es dadurch vollständig aufgezehrt werden kann. Du würdest also Dein Geld verlieren, ohne dafür etwas einkaufen zu können.

Wenn Du absehen kannst, dass Du die kostenlose einjährige Bereitstellung überschreitest, macht die Auszahlung des Guthabens auf jeden Fall Sinn. Indem Du Dir Deine Paysafecard auszahlen lässt, verhinderst Du die Abbuchung von Gebühren und kannst das Geld stattdessen für Deine eigenen Zwecke nutzen.

Wann es nicht sinnvoll ist, Deine Paysafecard auszahlen zu lassen

Wenn Du Dir sicher bist, dass Du Paysafecard weiterhin verwenden willst, kannst Du auch Kleinstbeträge noch sinnvoll nutzen. Liegen Dir mehrere Wertkarten vor, so hast Du die Möglichkeit, diese zu kombinieren. Voraussetzung dafür ist entweder, dass der Shopbetreiber die Eingabe mehrerer PINs im Bezahlvorgang erlaubt. Sollte dies nicht möglich sein, kannst Du die kleinen Beträge durch die Einrichtung eines Kontos bei Paysafecard trotzdem zur Zahlung verwenden.

Um ein Konto einzurichten, musst Du mindestens 16 Jahre alt sein. Auf das Konto kannst Du Guthaben von verschiedenen Wertkarten aufbuchen, sodass Du im Anschluss in einem Shop mit Deinen Paysafecard-Zugangsdaten zahlen kannst. Dadurch wird es zwar nicht möglich, Dir Deine Paysafecard auszahlen zu lassen. Bist Du jedoch von den Vorteilen der Paysafecard überzeugt und willst das Zahlungsmittel auch zukünftig nutzen, kannst Du Restbeträge auf diese Weise nutzen.

Welche anderen Möglichkeiten gibt es, wenn Du eine Paysafecard auszahlen lassen willst?

Wenn Dir der Weg über den Anbieter zu umständlich ist oder Du die Gebühr(en) ohne Kündigung umgehen willst, hast Du noch eine weitere Option. Dafür kannst Du Online-Händler nutzen, die zur Unterhaltung virtuelle Güter wie Computerspiele verkaufen. Es ist möglich, Dein Konto bei einem dieser Händler via Paysafecard aufzuladen und es Dir anschließend auf Dein Bankkonto erstatten zu lassen. Dabei kannst Du auch mehrere Wertcodes eingeben, sodass Du Restguthaben von verschiedenen Karten summieren kannst.

Bei diesem Umweg solltest Du allerdings beachten, dass möglicherweise nicht alle Spieleplattformen die Erstattung des Guthabens problemlos durchführen. Eventuell fallen auch hier Gebühren an oder Du musst erst einen Kauf tätigen, bevor Du den Restbetrag zurückerhältst. Wenn Du verschiedene Händler vergleichst und einen Shop findest, dessen AGB in Bezug auf Erstattungen kundenfreundlich sind, kannst Du Dir über diesen Umweg Deine Paysafecard auszahlen lassen.

Als Alternative bieten sich Online-Wettanbieter an, die Paysafecard als Zahlungsmittel akzeptieren. Um Deine Paysafecard auszahlen zu lassen, erstellst Du auch hier ein Konto und transferierst das Guthaben darauf. Auch bei dieser Variante solltest Du die AGB genau durchlesen. Der Wettanbieter kann verlangen, dass Du vor einer Auszahlung des Guthabens einen Wetteinsatz leisten musst. Willst Du diese Möglichkeiten nutzen, um Dir Deine Paysafecard auszahlen zu lassen, solltest Du also genau hinschauen.

Durch Vertragsrücktritt Paysafecard auszahlen lassen

Eine weitere Option besteht darin, dass Du vom Kauf der Wertkarte zurücktrittst. Dadurch wird Dir der Kaufbetrag erstattet, wodurch Du Dir eine unbenutzte Paysafecard auszahlen lassen kannst. Voraussetzung dafür ist, dass Du den Code online gekauft hast. Bei Online-Käufen jeder Art sichert Dir das deutsche Recht ein 14-tägiges Widerrufsrecht zu. Innerhalb dieser Frist kannst Du also den Kaufvertrag widerrufen, indem Du die Ware zurückschickst.

Allerdings kannst Du Dir auf diesem Wege nur dann die Paysafecard auszahlen lassen, wenn sie Dir als physische Karte übermittelt wurde. Hast Du den PIN-Code auf elektronischem Weg erhalten, ist ein Vertragswiderruf in den meisten Fällen nicht möglich. Die genauen Bestimmungen kannst Du den AGBs der Händler entnehmen.

Was Du unbedingt vermeiden solltest

Im Internet wird immer wieder geraten, sich indirekt eine Paysafecard auszahlen zu lassen, indem Du die PIN an andere verkaufst. Dafür wird zum Beispiel auf eBay oder andere Online-Marktplätze verwiesen. In den AGB der Prepaid Services Company Limited ist jedoch ausdrücklich festgehalten, dass dies verboten ist. Wenn Du Dein Restguthaben also auf einer Plattform oder Tauschbörse anbietest, um Dir auf diesem Weg die Paysafecard auszahlen zu lassen, begehst Du einen Vertragsbruch.

Theoretisch kann Prepaid Services Company Limited einen Ersatz des Schadens von Dir fordern, der der Firma durch den illegalen Verkauf entsteht. Schließlich umgehst Du damit die Gebühr(en), die für die Rückabwicklung auf legalem Wege anfallen würde(n). Wie streng Prepaid Services Company Limited dies handhabt und ob Verstöße zur Anzeige gebracht werden, ist nicht bekannt. Ob das Unternehmen auch bei kleinen Beträgen strafrechtlich gegen Dich vorgeht, ist fraglich, Du solltest es allerdings nicht darauf ankommen lassen.

Fest steht, dass Du eine legale Möglichkeit hast, um Dir eine Paysafecard auszahlen zu lassen. Diese ist zwar mit etwas Aufwand verbunden, Dein Geld wird Dir jedoch mit Sicherheit erstattet und Du riskierst keine Strafanzeige. Wenn Du den Vertrag mit Prepaid Services Company Limited zuerst kündigst und anschließend mitteilst, dass Du Deine Paysafecard auszahlen lassen willst, solltest Du ohne weitere Kosten an Dein Geld kommen. Bei Fragen rund um die Paysafecard nehmen Sie jederzeit Kontakt zu unserem Kundenservice auf.


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