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Sicher bezahlen – so ist es möglich

Wenn Du im Internet einkaufst, hast Du meist verschiedene Zahlungsmöglichkeiten. Von Sofort-Überweisung über Giropay, Lastschrift und Rechnung bis hin zum Ratenkauf – die Händler machen es Dir als Kunde so einfach wie möglich. Doch nicht mit allen Verfahren kannst Du auch wirklich sicher bezahlen. Immer wieder gibt es in den Nachrichten Meldungen über gestohlene Login-Daten oder Kreditkartennummern. Unter Umständen hast nicht einmal Du einen Fehler gemacht, sondern die Webseite des Shops wurde gehackt und die Daten ausgelesen. Wie Du trotz Online-Kriminalität sicher bezahlen und einkaufen kannst, erfährst Du hier.

Das Prinzip Paysafecard

Paysafecard ist ein elektronisches Zahlungsmittel und basiert auf einem Prepaid-Modell. Du bezahlst den Gegenwert des Guthabens direkt an der Verkaufsstelle und erhältst dafür eine Karte mit einem 16-stelligen PIN-Code. Mit dieser PIN kannst Du anschließend in einem Online-Shop sicher bezahlen. Paysafecard funktioniert also ähnlich wie eine Prepaid-Karte für das Handy. Bei dem Anbieter handelt es sich um ein Unternehmen mit Sitz in Österreich, das für seine Bezahldienstleistungen mit zahlreichen Paybefore-Awards ausgezeichnet wurde.

Welche Bezahlverfahren gibt es außer Paysafecard und kannst Du damit sicher bezahlen?

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, um online zu zahlen. Nicht mit allen Verfahren kannst Du wirklich sicher bezahlen, sodass es gut ist, Dich im Vorfeld genau zu informieren.

Kreditkarte

Eine bekannte Option ist die Kreditkarte, mit der Du Einkäufe direkt und vor Ort auch sicher bezahlen kannst. Kreditkarten sind jedoch nicht besonders sicher, wenn Du sie im Internet verwendest. Fordert Dich ein Händler beispielsweise zur Angabe Deiner Kreditkarten-PIN auf, solltest Du misstrauisch werden und die Seite verlassen.

Hat sich auf Deinem PC Schadsoftware wie ein Keylogger eingenistet, können Kriminelle Deine Kreditkarten- sowie die Prüfnummer und das Gültigkeitsdatum abgreifen. Danach können sie mit den gestohlenen Daten auf Deine Kosten Waren bestellen. Unabhängig vom Diebstahl der relevanten Informationen sammeln Shopbetreiber Deine Daten, wenn Du mit Kreditkarte bezahlst. Sie erfahren beispielsweise Dein Alter und Deine Adresse, die Du beim Kauf von virtuellen Gütern wie Spielen nicht unbedingt angeben müsstest. Wenn Du im Internet anonym und sicher bezahlen willst, ist das nicht ideal.

Giropay

Was für die Sicherheit der Zahlung mit Kreditkarte und generell für Online-Banking gilt, gilt auch für Giropay: Du kannst damit nur sicher bezahlen, wenn Dein Rechner frei von Schadsoftware ist. Giropay verwendet dieselben Schutzmaßnahmen, die Du vom Online-Banking her kennst. Dazu gehören PIN und TAN. Anonymität oder einen Schutz vor Kontoüberziehung hast Du mit Giropay nicht, da Du dafür ein Girokonto nutzt.

Sofortüberweisung

Für eine Sofortüberweisung benötigst Du ein Girokonto, von dem das Geld abgebucht wird. Eine separate Registrierung ist nicht erforderlich. Mit diesem Verfahren kannst Du nur dann sicher bezahlen, wenn Du gefälschte E-Mails und Webseiten erkennst. Kriminelle können versuchen, Dich per Mail anzuschreiben und auf eine täuschend echt aussehende Webseite zu locken. Dort sollst Du dann Deine Anmeldedaten eingeben, also Deine Zugangsnummer zum Online-Banking und Deine PIN. Fällst Du darauf herein, sind die Betrüger im Besitz Deiner Login-Informationen und können Dein Konto plündern.

SEPA-Lastschrift

Wenn Du als Zahlungsmethode „Lastschrift“ wählst, kann der Händler den Betrag von Deinem Bankkonto abbuchen. Prinzipiell kannst Du auf diese Weise zwar sicher bezahlen, bist aber trotzdem nicht vollständig vor Kriminellen geschützt. Theoretisch könnte der Händler das Geld einziehen, wenn Du den Kauf abgeschlossen hast, Dir aber die Ware nicht liefern. Anonymität ist bei diesem Bezahlvorgang ebenfalls nicht gegeben, da Du viele persönliche Daten angeben musst.

Rechnung

Bestellst Du auf Rechnung, kannst Du damit sicher bezahlen, indem Du das Geld erst nach Erhalt der Lieferung überweist. Bei der Zahlung per Rechnung musst Du auch keine Bankdaten in ein Online-Formular eintragen, das möglicherweise nicht sicher verschlüsselt ist. Allerdings könnte es Dir passieren, dass Du die Zahlungsfrist versehentlich überschreitest. Manche Händler erheben dann direkt eine Mahngebühr. Per Rechnung kannst du also sicher bezahlen, musst aber das Fälligkeitsdatum selbst im Auge behalten.

Bezahldienstleister wie PayPal

Kommt es Dir insbesondere auf maximalen Datenschutz und Anonymität an, ist Paypal nicht Deine erste Wahl. Auf der einen Seite kannst Du mit Paypal relativ sicher bezahlen, da es hier einen Käuferschutz gibt und Paypal das von Dir gezahlte Geld nicht sofort an den Händler weiterleitet. Dadurch werden Betrügereien erschwert. Auf der anderen Seite erfordert die Nutzung eine Registrierung, bei der Du viele persönliche Daten angeben musst. Darüber hinaus gibt es immer wieder Meldungen über Sicherheitslücken, durch denen Nutzern Geld gestohlen oder in ihrem Namen Einkäufe getätigt wurden. Ob Paypal sich wirklich eignet, um Einkäufe sicher bezahlen zu können, bleibt daher offen.

Betriebssystemeigene Bezahlverfahren wie Apple Pay, Google Pay und ähnliche

Je nachdem, mit welchem Betriebssystem Dein Smartphone läuft, kannst Du zum Beispiel Apple Pay oder Google Pay nutzen. Mit der ersten Variante kannst Du sicher bezahlen, da die kritischen Informationen Deiner Bankkarte nicht gespeichert oder an Händler weitergegeben werden. Die Bezahlung kannst Du wahlweise per Face-ID oder Code bestätigen, sodass Dein Konto vor unbefugten Zugriffen sicher sein sollte.

Bei Google Pay hinterlegst Du ein Zahlungsmittel, das bei einem Kauf belastet wird. Dies kann zum Beispiel eine Kreditkarte sein. In der Vergangenheit wurden bereits viele Fälle bekannt, in denen Betrüger Sicherheitslücken bei Google Pay ausnutzten. Ob Du damit sicher bezahlen kannst, ist also fraglich. Ein weiteres Problem besteht darin, dass Du einer umfangreichen Datensammlung und -weitergabe zustimmen musst. Andernfalls kannst Du das Bezahlverfahren nicht nutzen.

Ratenzahlung

Viele Online-Händler bieten ihren Kunden die Möglichkeit an, ihre Verbindlichkeit auf Raten zu bezahlen. Wenn die Händler die Zahlungseingänge nicht selbst überwachen wollen, können sie die Forderung zum Beispiel an Klarna abtreten. In der Folge hast Du die Raten an Klarna zu zahlen und nicht an den eigentlichen Shop. Prinzipiell kannst Du mit einer Ratenzahlung sicher bezahlen. Du solltest allerdings aufpassen, dass Du Deinen finanziellen Rahmen berücksichtigst. Das kann vor allem dann schwierig werden, wenn Du viele Einkäufe auf Raten tätigst. Ab und an ist eine Ratenzahlung in Ordnung, aber sie eignet sich nicht, um alle Online-Bestellungen sicher bezahlen zu können.

Vorteile von Paysafecard

Einer der Hauptvorteile ist die Anonymität. Wenn Du sicher bezahlen willst, ist es wichtig, wenige Daten preiszugeben. Bei Paysafecard gibst Du in der Regel keine persönlichen Informationen wie Namen, Anschrift oder Geburtsdatum an – außer, Du nimmst eine Registrierung vor. Diese kann in einigen Fällen erforderlich sein, worüber Du Dich weiter unten informieren kannst. Sie ist jedoch keine Grundvoraussetzung, um mit Paysafecard sicher bezahlen zu können.

Kaufst Du die PIN-Karte in einem örtlichen Geschäft mit Bargeld, ist kein Datenklau möglich und Du hast maximalen Schutz vor Phishing und Identitätsdiebstahl. Sicher bezahlen heißt auch, dass Du dein Konto nicht überziehst. Das Prepaid-Modell schützt Dich davor, da Du nur den Betrag ausgeben kannst, der in der PIN hinterlegt ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Paysafecard sofort nutzbar ist. Du musst also keine Freischaltungszeiten abwarten, um sicher bezahlen zu können.

Ist Paysafe sicher?

Ein wichtiges Argument für Paysafecard ist, dass Du damit sicher bezahlen kannst. Da Du weder Deine Bankdaten mitteilst noch irgendwelche persönliche Daten erhoben werden, haben Betrüger kaum eine Chance. Allerdings solltest Du daran denken, die PIN nur direkt im Shop einzugeben. Du darfst sie nicht schriftlich (per E-Mail, SMS oder WhatsApp) oder telefonisch weitergeben, sonst kannst Du damit nicht sicher bezahlen. Ein Händler wird Dich niemals anschreiben, um die PIN zu erfragen. Sie wird ausschließlich über das Formular im Shop übermittelt.

Solltest Du doch einmal auf eine gefälschte Anfrage oder auf einen Betrüger hereingefallen sein, der Dir die Ware nicht liefert, kann der Schaden maximal den Wert Deines aktuellen Guthabens betragen. Hast Du also eine Paysafecard im Wert von 50 Euro gekauft, um damit sicher bezahlen zu können, kann ein Krimineller Dir nicht mehr als diese 50 Euro stehlen.

Bei Paysafecard gibt es keine Altersgrenze, sodass auch jüngere Personen damit sicher bezahlen können. Der Händler, der Dir die PIN verkauft, muss dabei aber den sogenannten Taschengeldparagraf beachten. Wenn Du unter 16 Jahre alt bist, solltest Du keine Paysafecard mit einem Wert von mehr als 50 bis 100 Euro kaufen. Übersteigt der Einkaufswert im Online-Shop 50 Euro, musst Du Dich registrieren, und dies ist wiederum erst ab 16 Jahren möglich.

Guthabenhöhe, Obergrenze und Registrierung

Eine Paysafecard kannst Du mit Beträgen von fünf bis 100 Euro erwerben. Du kannst damit sicher bezahlen, auch wenn Du das Guthaben nicht auf einmal verbrauchst. Restguthaben verbleibt, sodass Du es anschließend beim nächsten Kauf einlösen kannst.

Wenn Du einen Betrag über 50 Euro mit Paysafecard bezahlen willst, musst Du Dich registrieren. Dies hatte der Anbieter aufgrund des neuen Geldwäschegesetzes einzuführen. Eine Registrierung musst Du auch dann durchführen, wenn Du für einen Bezahlvorgang mehrere PINs einsetzen willst, weil das Produkt über 100 Euro kostet. Die Obergrenze liegt dabei aktuell bei 1.500 Euro, die Du über 15 Paysafecard-PINs zu je 100 Euro zahlen kannst. Pro Jahr kannst Du außerdem maximal 15.000 Euro via Paysafecard übermitteln.

Gültigkeit und Gebühren von Paysafecard

Prinzipiell ist eine Paysafecard-PIN unbeschränkt gültig, um damit sicher bezahlen zu können. Allerdings wird sechs Monate nach dem Erwerb des Guthabens eine Gebühr von zwei bis drei Euro pro Monat erhoben, wenn Du die PIN bis dahin nicht eingelöst hast. Ein Guthaben von fünf Euro kann dadurch binnen weniger Monate durch die Gebühren aufgebraucht werden, wenn Du es nicht vorher nutzt. Löst Du das Guthaben jedoch vor Ablauf der sechs Monate ein, entstehen Dir keinerlei Gebühren.

Wo kannst Du mit Paysafecard bezahlen?

Viele Geschäfte haben sich dem Bezahlverfahren angeschlossen, sodass Du dort mit Paysafecard sicher bezahlen kannst. Dazu gehören im Bereich Film und Musik deezer, Lecture Clips, MyPlay und VOD. Auch Dating-Anbieter, soziale Netzwerke und verschiedene Online-Dienstleistungen sind dabei. Darüber hinaus ermöglichen einige Telekommunikationsanbieter es Dir, Telefonate mit Paysafecard sicher zu bezahlen.


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