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Kinderschutz im Internet – sicher mit Geld umgehen

Kinderschutz im Internet findet stets auf mehreren Ebenen statt und passt sich der Altersgruppe und der Entwicklung deines Kindes an. Wann immer das Thema Kinderschutz im Internet aufkommt, geht es jedoch nicht nur um den persönlichen Schutz und die Sicherheit der Daten: Auch die finanzielle Seite wird mit zunehmendem Alter des Kindes immer relevanter.

Im Zuge der starken Digitalisierung unseres Alltags bieten sich nun auch Kindern viele Chancen, sich online zu entfalten und Neues zu lernen. Trotz bestimmter Werbeeinschränkungen und -gesetze birgt das Internet auch Risiken in Bezug auf Online-Ausgaben.

Während eine gewisse Unabhängigkeit und Verantwortung für die kontinuierliche Entwicklung des Kindes wichtig sind, solltest du dich mit deinem Kind mit Gefahren wie Betrug, unkontrollierten Ausgaben und Datenschutzverletzungen auseinandersetzen.

Kinderschutz im Netz – wesentliche Punkte

Ganz allgemein definiert, meint Kinderschutz im Internet alle Maßnahmen, die dazu dienen, Kinder vor den Gefahren des Internets zu schützen.

Diese sind entsprechend vielschichtig und beinhalten unter anderem:

  • den Schutz der Privatsphäre
  • das Verhindern von Zugriff auf altersunangemessene Inhalte
  • das Sichern von persönlichen Daten

Kinder sollen langsam an das Internet herangeführt werden und sich dabei altersgerecht und sicher entfalten können. Dieser Kinderschutz im Internet wird sich aber auch, früher oder später, auf den Umgang mit Geld im Internet ausweiten. In allen Fällen ist es selbstverständlich wichtig, dass du als Elternteil über potenzielle Gefahren und Gegenmaßnahmen aufgeklärt bist. Dein Kind muss diese Gefahren aber auch selbst einschätzen lernen, womit sein wachsendes Wissen ebenso zum eigenen Schutz im Netz beitragen sollte.

Wie du dich mit deinem Kind mit diesen Themen auseinandersetzen kannst, hängt von eurer Situation ab und was du von deinem Kind erwartest. Wir stellen dir im Folgenden ein paar übliche, aber effektive Methoden vor, wie ihr gemeinsam das Thema Kinderschutz und Internet angehen könnt.

Wichtige Begriffe erklären

Teil der Aufklärung deines Kindes über Kinderschutz und das Internet sind auch stets alle relevanten Begriffe. Davon gibt es allerhand und auch du als erwachsene Person wirst diese Begriffe nicht alle mit einem Mal nennen können. Da Kinder all diese Begriffe dementsprechend auch gar nicht alle auf einmal aufnehmen können, führen viele Eltern ihre Kinder Stück für Stück an diverse Themen heran – oft so, wie es relevant wird. Selbstverständlich kannst du zunächst mit einer Basis an Wörtern oder Konzepten beginnen, bei denen du weißt, dass dein Kind auf diese treffen wird.

In Bezug auf Geld beim Kinderschutz im Internet gehören Begriffe wie „Kreditkarte“, „Online-Banking“, „PayPal“ oder „digitale Geldbörse“ für viele dazu. Erkläre deinem Kind, was diese Seiten, Zahlungsmittel oder Werkzeuge sind und ob dein Kind diese schon nutzen kann oder noch nicht. Sie können sowohl sehr nützlich sein, aber auch Risiken bergen, wenn man sie ohne Verständnis oder Aufsicht nutzt.

Altersgerechte Plattformen und Tools

Für jede Altersgruppe gibt es zudem sicherere und speziell kreierte Seiten und Plattformen, auf denen Kinder ungestört den Umgang mit sich und einander online lernen können. Oft findest du hierunter auch Spiele oder Apps, auf denen du deinen Kinderschutz im Internet leichter umsetzen kannst oder die bei Kindern besonders beliebt sind und sich auch mit deinen Vorstellungen decken. Viele Eltern erlauben beispielsweise den Zugang zu Spielen wie Roblox: Hier kann dein Kind kreativ sein und sich durchaus mit anderen austauschen, aber du kannst auch jederzeit einsehen, was dein Kind tut oder mit wem es chattet. Ebenso gibt es bei solchen Spielen zwar die Möglichkeit, durch In-Game Käufe spezielle Tools oder Features zu gewinnen. Du behältst hierbei jedoch die Kontrolle und kannst diese Gelegenheiten ebenso erzieherisch nutzen.

Kindersicherungen

Eine Option, die du auf jedem Gerät und jeder Plattform nutzen solltest, ist die Kindersicherung oder die Einrichtung eines speziellen Kinder-Kontos. So hast du zusätzliche Unterstützung dabei sicherzustellen, dass dein Kind nicht auf ungeeignete Inhalte zugreifen oder ungeplante Käufe tätigen kann.

Geld im Internet auch für Kinder erklärt

Obwohl all die genannten Hilfen beim Kinderschutz im Internet auf alle Ebenen übertragbar sind, sind spezielle Gespräche über Geld und Online-Ausgaben sinnvoll. Es ist auch für Kinder essenziell, dass sie nicht nur den Umgang mit Technologien verstehen, sondern auch, wie Geldströme funktionieren – sowohl offline als auch online. Du solltest deinem Kind beispielsweise auch beibringen, dass stets reale Werte bei Einkäufen ausgegeben werden, auch wenn es online passiert. Diese Gespräche wirst du wahrscheinlich mehr als nur einmal mit deinem Kind führen, da sich immer mehr Aspekte des Kinderschutzes, des Internets und von Ausgaben erklären lassen. Dazu kannst du auch schon mit recht jungen Kindern beginnen und es greifbarer gestalten:

  • Taschengeld-Apps: Natürlich kannst du auch traditionell Taschengeld zur Verfügung stellen und dein Kind somit den Umgang mit Geld erlernen lassen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, wie du das Taschengeld auch digital einführen kannst, um spezielles Verständnis und den Kinderschutz im Internet früh aufzubauen.
  • Rollenspiele: Bevor echtes Geld investiert wird, kannst du zunächst auch mit Spiel-Geld oder ähnlichen Visualisierungen arbeiten. Erstelle ein Szenario, in dem dein Kind in sicherer Umgebung Online-Käufe simuliert bekommt und von dir die Konsequenzen von bestimmten Handlungen gezeigt bekommen kann.

Dein Kind kann nicht mit Geld umgehen? Deine Möglichkeiten!

Gerade bei älteren Kindern, die immer stärkere eigene Interessen bilden und diesen nachgehen wollen, kann sich das Thema Ausgaben und Kinderschutz im Internet komplexer gestalten. Selbst bei guter Heranführung in jüngeren Jahren kann dein Kind auf Trends oder Seiten stoßen, mit denen es noch nicht konfrontiert wurde oder es kann auch auf anderen Wegen zu mehr Ausgaben neigen, als es von dir vorgesehen ist. Auch für diesen Fall stehen dir ein paar Methoden zur Verfügung, wie du die Online-Ausgaben begrenzen und kontrollieren kannst:

  • Paysafecard: Eine Paysafecard ist eine Prepaid-Karte und ähnelt Einkaufsgutscheinen. Allerdings unterscheidet sich die Paysafe von regulären Spotify Gutscheinen oder Amazon Gutscheinen, indem sie fast überall online genutzt werden kann und zusätzlichen Schutz durch ihren 16-stelligen Code bietet. So kannst entweder du oder dein Kind sicher und anonym online bezahlen, ohne persönliche Bankdaten anzugeben oder über ein bestimmtes Budget zu gehen.
  • Technische Sperren: Nutze technische Beschränkungen für In-App-Käufe oder Online-Shopping auf den Geräten deines Kindes.
  • Belohnungssystem: Implementiere ein Belohnungssystem für verantwortungsbewusstes Ausgabeverhalten, um positive Gewohnheiten zu fördern.

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